Sportliche Erfolge und Ehrungen bis heute

1976    Erste Berührung mit dem Schießsport bei der SG Wolfenbüttel

1977    Eintritt in die SG Wolfenbüttel und Mitglied beim DSB in der Schülerklasse

1979    Landesmeisterschaft              Luftpistole      Einzel              Jugend            Platz 3

1981    Landesmeisterschaft              Luftpistole      Mannschaft     Jugend            Platz 1

1983    Mitglied der Nationalmannschaft C-Kader OSP

1983    Deutsche Meisterschaft         OSP                Einzel              Junioren          Platz 3

1984    Intern.-10-Länder-Kampf      OSP                Einzel              Junioren          Platz 2

1984    Europameisterschaft              OSP                Mannschaft     Junioren          Platz 3

1985    Nominierung in den Erwachsenen-B-Kader, aber gleichzeitiger Ausstieg aus dem Gesamtschießgeschehen

1998    Wiedereinstieg beim SB Broistedt

2000    Landesmeisterschaft              OSP                Einzel              Schützen         Platz 2

2000    Aufstieg: Verbandsliga          Luftpistole      SB Broistedt

2001    Aufstieg: Verbandsoberliga   Luftpistole      SB Broistedt

2002    Aufstieg: Regionalliga           Luftpistole      SB Broistedt

2003    Erstes Training mit der Freien Pistole

2003    Deutsche Meisterschaft         Luftpistole      Einzel              Deutscher Meister

2003    Deutsche Meisterschaft         Freie Pistole    Einzel              Deutscher Meister

2004    Mitglied der Nationalmannschaft B-Kader Pistole

2004    EM Györ/Ungarn                   Luftpistole Mannschaft         Schützen         Platz 3

2005    Deutsche Meisterschaft         Luftpistole      Einzel              Deutscher Meister

2005    Deutsche Meisterschaft         Freie Pistole    Einzel              Deutscher Meister

2006    Weltmeisterschaft Zagreb mit der Luftpistole

2007    Aufstieg: Bundesliga             Luftpistole      SB Broistedt

2007    Wiedereintritt in die SG Wolfenbüttel

2008    EM Winterthur                       Finale Luftpistole       Einzel                          Platz 8

2008    EM Winterthur Schweiz        Luftpistole Mannschaft         Schützen         Platz 3

2008    Olympia-Qualifikationsgewinner

2008    Olympische Spiele Peking     Luftpistole                                                     Platz 20

2008    Olympische Spiele Peking     Freie Pistole                                                   Platz 12

2008    Deutsche Meisterschaft         Freie Pistole    Einzel              Deutscher Meister

2008    Sportler des Jahres  Kreis Peine

2009    EM Osijek Kroatien Finale    Freie Pistole                           Vize-Europameister

2009    Sportler des Jahres  Kreis Peine

2010    Nationalmannschaft A-Kader Pistole

2010    Weltmeisterschaft München mit der Freien und der Luftpistole

2010    Verleihung Niedersächsische Sportmedaille für hohe sportliche Leistungen

2012    Deutsche Meisterschaft         Luftpistole      Einzel              Deutscher Meister

2012    Deutsche Meisterschaft         Freie Pistole    Einzel              Deutscher Meister

Das vierte Kontrollweiß

Die Gewehrdisziplinen sind ein monumentales Beispiel dafür, was man beim Visieren zwischen Diopter und Korntunnel alles veranstalten kann. Veränderliche Blenden, bunte Ringkornscheiben, Adleraugen, Libellen usw. lassen dem Gewehrschützen ein breites Feld an Möglichkeiten das Zielen innerhalb der Regelwerkgrenzen zu vereinfachen. Und nur das Vereinfachen kann doch am Ende der Schlüssel für ein ordentliches Zielen und Treffen sein. Ein Ansatz von mir zu noch mehr Kontrolle der einfachen Visierung beim Pistolenschießen führte erst einmal in eine Sackgasse.

Ursprünglich hatte ich bereits 2007 schon darüber nachgedacht mir eine zusätzliche Kontrollmöglichkeit beim Visieren zu schaffen, um noch genauer die Höhe des Kornes in der Kimme bestimmen zu können. In dem ich einen Teil des sichtbaren Kornes im Kimmenausschnitt mit einer weißen Abdeckung ausstattete. Damit war – bei genügend Licht auf dem Korn – neben dem Weiß unterhalb des Spiegels und den beiden Lichthöfen der Kimme ein weiteres Weiß entstanden. Sichtbar war nun unterhalb des Spiegels nur ein schwarzes liegendes Rechteck des Korns im Kimmenausschnitt zu sehen.

schematische Darstellung

schematische Darstellung

Nach mehreren Trainings musste ich allerdings feststellen, dass dies eine zusätzliche Belastung für das zielende Auge bedeutete. Und ließ die Idee wieder fallen.

Erst als altersbedingt meine Augen mehr Schwierigkeiten mit der Akkomodation (Presbyopie) hatten, ließ ich das vierte Kontrollweiß wieder aufleben, da es ein kontrastreichere Abbildung des Kornes ermöglichte. Das Auge fokussiert damit leichter auf dem Korn. Das Zielen bleibt aber auch jetzt noch eine anstrengende Aufgabe für das Auge.

Bereits an meiner Hämmerli Mod. 150 war ein Halteblech am Kornhalter vorgesehen, um ein kleines weißes Kunststoffplättchen zu klemmen. An der Morini wurde mittels einer M2-Gewindebohrung ein Plastikplättchen direkt angeschraubt.

Kunststoffplättchen am Korn der CM84E

Kunststoffplättchen am Korn der CM84E

An der Luftpistole habe ich das mit einem Kunststoffhütchen auf der Innensechskantschraube als Kornbefestigung realisieren können.

Hütchen an der LP10

Hütchen an der LP10

Wie das über die Visierung der LP aussieht kann man leider nur schwer auf einer Fotografie darstellen.

Kornerfassung LP

Kornerfassung LP

Sicher ist das vierte Weiß auch weiterhin eine zusätzliche Belastung für das Auge, aber das kleinere Übel in Hinblick auf ein besser wahrnehmbares kontraststarkes Korn. Und Zielen beruht nun mal auf einer (70%igen bis ……dazu mehr in einem anderen Beitrag) 100%igen Kontrolle des Korns. Abhilfe schaffen hier Augenpausen, ohne Schießbrille, mit dem Wandern des Blickes auf diverse Entfernungen im Umfeld des Schützen und das Schließen der Augen zur Entspannung.

Wichtig für den ambitionierten Schützen sollte sein, Lösungen für ihm eigene Probleme zu suchen! Der Schütze mit einem großen Portfolio an Varianten wird erfolgreicher sein.

Weiterführende Links

Ein Besuch auf der Verbandsseite des NSSV lohnt sich:

http://www.nssv-hannover.de/ausbildung/llz-pistole/?page_id=2291

Eine schön gemachte Seite zum Thema Freie Pistole:

http://www.zwozwanzich.de/

Ein unschlagbares Forum:

http://www.sportschuetzen-forum.de

Mein Eintrag bei Wikipedia (nicht von mir selbst):

http://de.wikipedia.org/wiki/Hans-J%C3%B6rg_Meyer

Die Verleihung der niedersächsischen Sportmedaille 2010:

http://www.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=6866&article_id=20088&_psmand=1000

Play-up!-Ramp

Anmerkung des Autors: Projektarbeit wurde gekürzt um die Sportlerprofile

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Thema: Betrachtung und Analyse des Play-up!-Ramp Zustandes beim Sportschießen

Das Schießen im Wettkampf erfordert vom Leistungsschützen hoch entwickelte Willenskraft und angespannte Aufmerksamkeit für die Dauer mehrerer Stunden.

Begleitet von der normalen Nervosität bereitet sich der Sportler vor. Muskeln werden erwärmt und Gedanken müssen geordnet werden. Der Vorstartzustand stellt sich ein.

Oft lässt sich schon durch Verhalten und Aussage des Schützen eine motivierte bzw. demotivierte Einstellung zum Wettkampf festmachen. Ein gestresster oder trübsinniger Sportler wird seine Höchstleistung nicht erbringen. Der aktiv angetriebene Schütze hingegen nutzt seine positive Einstellung, die Gruppendynamik seiner Mannschaft, das gute Gespräch mit dem Trainer oder dem Zimmermitbewohner, die Auseinandersetzung mit dem Gegner, der auch Freund sein kann, zur Leistungssteigerung.

Unbestritten bestimmen unvorhersehbare Ereignisse unmittelbar vor dem Wettkampf, wie aber auch das Erleben und das Ergebnis des Trainings, des letzten Wettkampfes bis hin zum Verlauf der letzten Saison, maßgeblich den Zustand des Schützen im anstehenden Wettbewerb.

In der Projektarbeit soll der Zustand und das Verhalten der Sportler in der Zeit zwischen dem Pre-Event-Training und dem Hauptwettkampf betrachtet und in der Trainingsgruppe untersucht werden.

Der maßgebliche und leistungsentscheidende Einfluss dieser Periode auf den Wettkampfverlauf soll herausgestellt, Erkenntnisse bewusst gemacht, Ratschläge zu Verhaltensweisen erarbeitet und im Gruppentraining überprüft und verbessert werden.

Dabei wird der Zeitraum der Betrachtung des Vorstartzustandes um die Stunden nach dem vortägigen Training, den Abend und die Nacht davor erweitert und schließt die morgendliche Vorbereitung mit ein. Dabei grenzt sich die Projektarbeit zeitlich von der bereits ausreichend publizierten unmittelbaren Wettkampfvorbereitung im ursprünglichen Sinne ab.

Für diesen VOR-Vorstartzustand definiere ich die Terminologie:

Play-up!-Ramp

 

Diesen Ausdruck leite ich aus dem englischen Sportausruf „play up!“ für „Vorwärts!“ und dem Wort Rampe (techn.: Zeitabschnitt mit kontinuierlicher Steigerung eines Wertes) ab.

Play-up!-Ramp soll einen vom Schützen kontrollierten ausgerichtet ansteigenden Sensibilisierungszustand beschreiben.

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Beispiel einer typischen Vorkampfphase

Eingangsanalyse

Für die projektbezogene Trainingsgruppe konnte die Bundesligamannschaft des SB Broistedt gewonnen werden. Es ist davon auszugehen, dass eine Gruppe von Topsportlern einen ausgiebigen Erfahrungsschatz für ihre Wettkampfvorbereitung hat, dies aber ohne weiteres auch auf Anfänger und Aufsteiger übertragbar ist. Die Beobachtungen treffen eine Trainingsgruppe von 5 Sportler der Kernmannschaft, jedoch werden zwei Sportler unterschiedlichen Charakters ausführlich betrachtet.

Planung der Projektabschnitte

  1. Schritt:       Einzelgespräche und Beobachtung der Mannschaft im Rahmen von mindestens zwei Bundesliga-Wettkämpfen
  1. Schritt:      Problem- und Motivationsgestaltung der Wettkampfschützen diskutieren
  1. Schritt:       gedankliche Verarbeitungsstrategien (Ablenkung, schießfachliche Gespräche, Regungslosigkeit, Bewusstmachen). Erörtern in der Zeit:

–          nach dem Training

–          in der Gruppe im Gespräch mit und ohne Trainer

–          vor dem Schlafengehen

–          am Wettkampftag

  1. Schritt:       körperliche Verarbeitungsstrategien (Ruhe, Bewegung, Trockentraining, Essen). Erörtern in der Zeit:

–          nach dem Training

–          in der Gruppe

–          vor dem Schlafengehen

–          am Wettkampftag

  1. Schritt:      Vielfältigkeit und Individualität der Play-up!-Ramp darstellen
  1. Schritt:      Gruppen- und Einzelgespräche während des Trainings
  1. Schritt:       Individuelle Verarbeitungsstrategien mit Schützen vor einem Wettkampf     durcharbeiten
  2. Schritt:      allgemeingültige Regeln herauslösen und in einer Nachbetrachtung darlegen

Durchführung

Zwei Bundesligawettkämpfe mit den entsprechenden Vorbereitungstrainingseinheiten wurden genutzt, um das Verhalten der Sportler zu beobachten und um ausgiebige Einzelgespräche zu führen. Im Detail wurden geschilderte Auffälligkeiten, Probleme und individuelle Motivationen in Stichpunkten zusammengefasst und anhand eines Zeitstrahls im Betrachtungszeitraum angetragen.

Hierbei kristallisierten sich bereits Brennpunkte im zeitlichen Geschehen bei allen Beteiligten heraus.

Als die zwei hervorstechenden Zeiträume sollen genannt werden:

  1. Rückzugs-/Einschlafphase
  1. Anstupsmotivationsphase

Beide Bereiche haben schon einen Eigennamen erhalten, da alle Sportler mit den Begriffen umgehen konnten. Die Bereiche grenzen unmittelbar an die Nachtruhe, dem imaginären Mittelpunkt des Betrachtungszeitraumes. Dieser Mittelruhepunkt während der Nacht kann auch auf einen anderen Zeitpunkt z.B. einem Ruhepunkt zwischen zwei Wettkämpfen an einem Tag übertragen werden. Auch hier findet man eine Rückzugsphase nach dem ersten Wettkampf, einem Ruhepunkt und eine Phase, die vom Sportler neue Motivation zur Einstellung und Vorbereitung auf den bevorstehenden zweiten Wettkampf abverlangt.

Da die Nachtruhe mit dem Einschlafvermögen und dem morgendlichen „in die Strümpfe kommen“ eine besondere Stellung in der Vorwettkampfplanung inne hat, wird gerade dieser Fall erörtert.

Im Wesentlichen wurden die gedanklichen und körperlichen Einflüsse auf die Sportler gesammelt, um Hinweise zu finden, inwieweit dies schon Wirkung auf den kommenden Wettkampf haben kann. Gepaart mit dem zunehmenden Erregungszustand trägt der Sportler einen Rucksack voller Eindrücke, Belastungen, Motivationen, Rituale, Gedanken, Trägheit, Freude, Kampfgeist, Versagensangst und Mut, eine mehr oder weniger steile Rampe zum Wettkampf hinauf.

Die Bestimmung der Rampen-Steigung hat jeder Sportler selbst in der Hand.

Eine Hilfe zur Rampen-Abflachung soll diese Projektarbeit geben.

Dokumentation

Aus den geschilderten Erfahrungen der Sportler wurden beispielhaft zwei praxisbezogene Szenarien zusammengestellt, mit dem Versuch die gedanklichen und körperlichen Einflüsse innerhalb der  Play-Up!-Ramp  zu trennen. Die Wirkungen auf den Wettkampf werden nur angeschnitten sind aber erheblich und nicht von der Hand zu weisen:

–          Gedankliche Einflüsse und Wirkung

 

Szenario 1: das Pre-Event-Training ist gut gelaufen, das gute Gefühl soll mitgenommen werden. Der Trainer bestärkt und maßregelt, den bevorstehenden Wettkampf nicht zu leicht zu nehmen. Vor dem Schlafengehen wird noch angeregt über Schießtechniken mit dem Zimmergenossen diskutiert. Eigentlich müde, drehen sich im Gespräch alle Gedanken um das Schießen, sogar Zweifel an der eigenen Technik kommen auf. Das Einschlafen fällt schwer. Der Schlaf ist flach. Nach dem zweiten Weckerklingeln wird mit gelähmten Gliedern die Dusche gemeistert. Das fahle Gesicht wird durch etwas Fettcreme aufgefrischt. Niemand soll sehen, wie lang der Abend war. Beim Frühstück sitzt ausgerechnet jemand gegenüber, der behauptet, der Wettkampf könne nicht gewonnen werden, weil man noch nie gegen diesen Gegner gewonnen hätte. Den Zeitpunkt des gemeinsamen Treffens verwechselt, den Transferbus fast verpasst. Im Bus fällt ein, dass man den Präsentationstrainingsanzug für den etwaigen Medaillenrang im Hotel vergessen hat. Genauso wie die Prüfungsvorbereitungsfragen, die in der Freizeit auf der Fahrt zum Schießstand durchgegangen werden sollten, liegen im Hotel. Wegen dieses Wettkampfs wurde die Klausur extra verschoben.  In den vorbeifliegenden Straßencafés könnte man jetzt gemütlicher sitzen . . . . . . . . . der Wettkampf beginnt schon schwer, die Gedanken fliegen, der Gegner macht einen fitten Eindruck, die Tagescreme ist jetzt im Auge verrieben und lässt die Sicht verschwimmen, die Klausur wurde wegen dieser 93er-Serie  e x t r a  verschoben, sollte man vielleicht doch schneller im Halteraum abziehen? Den Abzug könnte man wirklich besser einstellen. Bei dieser Startserie braucht man am Ende sowieso keinen Präsentationstrainingsanzug!

–          Körperliche Einflüsse und Wirkung

 

Szenario 2: das Pre-Event-Training ist gut gelaufen. Heute ist die anstrengende Anreise zu spüren. Etwas Ruhe könnte jetzt gut tun. Die Waffenkontrolle kann noch warten. Morgen ist noch genug Zeit. Das naheliegende Hotel wartet mit verdunkelten Fenstern auf eine Stunde mit Bettdecke über dem Kopf. Schlapp muss zur Besprechung gegangen werden, die heute ungeduldig länger dauert. So spät essen gehen soll nicht gut sein. Mexikanisch ist leichte Kost. Nur scharf muss es sein, den Körper spüren und das Verlangen danach stillen. Ein Caipirinha schadet nicht. Zufußgehen hätte besser getan. Das Glas Rotwein hilft beim Einschlafen. Als der Wecker klingelt ist noch eine tiefe Müdigkeit zu spüren. Jeder andere Tag beginnt leichter, ausgerechnet heute muss der Wettkampf sein. Der Jetlag muss schuld sein. Ein Vitaminstoss beim Frühstück per Orangensaft, doch gleich zwei. Ob Jetlag oder O-Saft, der Magen fühlt sich nicht gut an. Man möchte lieber sitzen bleiben. Mit niedrigem Blutdruck lebt man länger. Das ganze Zeug noch zum Auto schleppen, 12 Kilo wiegt allein der Waffenkoffer und dann noch der Rest. Die Finger sterben gleich ab. Ausgerechnet heute ist die Schlange vor der Waffenkontrolle noch länger. Das wird knapp bis zur Vorbereitungszeit, noch einen Fingernagel eingerissen, immer am Abzugsfinger . . . . . . . . . . . . . . . ist es hier wirklich so heiß, warum war keine Zeit mehr, ein Wasser zu holen? Die ersten Schüsse der Probe sind gerade erst geschafft, ist es die Aufregung oder diese Hitze, der Schweiß tropft von der Stirn, der Kopf fühlt sich brennend an, dabei hat die 1.Serie nicht mal angefangen. Oh, nicht gut, noch ein Brennen. Wo ist die nächste Toilette, wo ist die Standaufsicht? Gut, noch alles in der Probeserie. Wo ist denn nur die Standaufsicht?

Auswertung

Aus den beschriebenen Szenarien kann eine Erregungslinie (rot) des Sportschützen im Betrachtungszeitraum angetragen werden. Die graphische Darstellung einer vom Schützen kontrollierten und konditionierten Erregungslinie (grün) zeigt den erstrebenswerten Verlauf der  Play-up!-Ramp .

Grafik

Der Erregungszustand zeigt große Sprünge, die es zu ebnen gilt. Lediglich ist eine ansteigende Erregung zum Wettkampfbeginn erstrebenswert, um die Aufmerksamkeit auf einem hohen Niveau zu halten.

Anhand eines didaktischen Rasters wurde ein Ablaufplan zur Vorbereitung auf einen Bundesligawettkampf beschrieben. Der Trainer soll mit den beschriebenen Maßnahmen auf die Schützen einwirken, um eine Reduzierung der Erregung mit deren positiven Auswirkungen auf den Wettkampf zu erreichen. Es zeigte sich, dass auch hier eine detaillierte Planung helfen kann.

Didaktisches Raster zur Planung der Trainingsabschnitte im Rahmen der Projektarbeit

Ausbildungsgang:  Trainer B-Ausbildung Pistole                                                                  Zeitraum / Etappe:          Bundesliga-Wettkampf

Trainingsgruppe:     Bundesligamannschaft SB Broistedt                                                    Trainer / Disziplin:       Hans-Jörg Meyer / LP

Thema:          Betrachtung und Analyse des Play-up!-Ramp Zustandes beim Sportschießen

ZeitWie lange? ZielWas will ich erreichen? InhaltWas soll genau getan werden? MethodeWie bringe ich das bei?  MaterialWas brauche ich? AnmerkungenAchtung, denke an!
PET bis Auswertung mit Trainer 1h Auswertung des Trainings. Abschluss des Schießens Trainingsauswertung. Beendigung des aktiven Schießhandelns. GesprächTeamteaching Pistolenkoffer zu.
Gemeinsames Essen 2h Teambildung, ohne Technikgespräche Gemeinsames Essen, bei dem Wert auf Zusammenhalt und nicht auf schießtechnische Aspekte gelegt wird GruppenaktivitätTeamteaching
Rückzugsphase Einschlafphase 1h TagesrückblickTagesabschluss Meditative Bewusstmachung des vergangenen TagesRegenerativer „Spaziergang“ Entdeckendes LernenPartnerarbeit Achtung, auch hier keine Technikgespräche
Anstups-motivation1h Motiviertes Aufstehen mit WK-Ausrichtung ; Equipmentkontrolle Sportlich ambitioniertes Aufstehen zur körperlichen und geistigen AufmunterungSchießzubehör ordnen und vorbeugen GruppenaktivitätSelbstdisziplin Checkliste
Anreise WK1h StimmungsaufhellungMotivation beibehalten/erhöhen Nutzen der Handlungsruhe während der Anfahrt mit gedanklicher Ausrichtung, geeignete Musik hören SelbsterfahrungPartnerarbeit Musikabspielgerät
Wettkampf-vorbereitung Direkte Hinführung zum Wettkampf Beginn des aktiven SchießhandelnsAktive Beschäftigung mit Waffe und Wettkampf Praxis Pistolenkoffer auf.

Nachbetrachtung

Die Individualität der Schützen zeigte sich in natürlicher Weise auch im Umgang im Geschehen während der Play-up!-Ramp. Jedoch können allgemeine Verhaltensregeln abgeleitet werden, die hier noch einmal zusammengefasst werden:

> Das Beschäftigen und Auseinandersetzen mit der eigentlichen Schießhandlung sollte sich auf zeitliche Bereiche beschränken und mit Eckpunkten begrenzt. Grenzpunkte könnten das Verschließen und Öffnen des Waffenkoffers sein. Damit beschränkt der Schütze die technischen Abläufe auf die reinen (Trocken-)Trainings- und Wettkampfzeiten. Abgeschlossene Vorgänge lassen weniger Zweifel aufkommen.

> Möglichst nach dem Pre-Event-Training ist das Equipment sowie die Bekleidung für den anstehenden Wettkampf auf Vollständigkeit zu prüfen und gepackt bereitzustellen.

> Beim gemeinsamen Essen mit der Mannschaft sollten Trainingsergebnisse, Technikelemente und Waffentechnik nicht zum Gesprächsthema werden. Hier sollte eher die Teambildung im Vordergrund stehen.

> Dem Schützen sollte zum Ruhepunkt bzw. zur Nachtruhe genügend Zeit zur Verfügung stehen, die Gedanken zu ordnen. Ein Spaziergang oder auch ein Dauerlauf schafft eine sehr günstige Voraussetzung müde zu werden und den Tag ganz bewusst abzuschließen. Einschlafen lässt sich gerade nicht durch Zwang, Selbstbeherrschung, Wille und Anstrengung herbeizwingen. Alkohol ist eine Krücke, über die man spätestens am nächsten Morgen stürzt.

> Trotz genügend Schlaf kommt es vor einem Wettkampf oft zu einem lethargischen Wachwerden. Hier heißt es doch eine Stunde am Morgen mehr einzuplanen und diese Zeit für gemeinsamen Frühsport zu nutzen. Das mag auch wieder nur ein Spaziergang oder Gymnastik vor dem offenen Fenster sein. In dieser Anstupsphase ist das Team sehr wichtig, weil sich der Einzelne nur schwer bewegen lässt. Eine fest angeordnete Uhrzeit hilft.

>Auch das Essverhalten vor einem Wettkampf kommt eine größere Bedeutung zu, als es zunächst erschien. Die Erregung lässt mutmaßlich eine große Lust auf scharfes deftiges Essen aufkommen. Allgemein haben Menschen, die viel denken und intellektuell arbeiten, ein spürbar größeres Verlangen nach salziger Nahrung und herzhaften Speisen. Der Schütze gehört definitiv dazu, nur sollte er in Hinblick auf den bevorstehenden Wettkampf auf leichter verdauliche Kost zurückgreifen.

> Der Wettkampf stanzt Denk-Löcher in die Vorbereitungszeit.

Es ist nicht anzunehmen, dass sich der Schütze vor einem Wettkampf auf eine Schulaufgabe oder Arbeitsthemen konzentrieren kann. Das Lernen ist nicht erfolgversprechend und kann daher nur verschoben werden.

Resümee: Die Schützen der Trainingsgruppe konnten durch Bewusstmachung der beschriebenen Vorgänge erfolgreich Gewohnheiten aufbrechen und Abläufe planen. Der Trainer konnte durch Beobachtung und Diskussion mit seinen Sportlern wichtige Strategien zur Abflachung der Play-up!-Ramp erarbeiten.

                        Vergrößerte Grafik

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Sportliche Erfolge vor dem Wiedereinstieg in die Nationalmannschaft 2004

Hans-Jörg Meyer                             ( OSP =  Olympische Schnellfeuerpistole )

1979    Landesmeisterschaft              Luftpistole      Einzel              Jugend            Platz 3

1979    Deutsche Meisterschaft         Luftpistole      Mannschaft     Jugend            Platz 3

1980    Landesmeisterschaft              OSP                Einzel              Junioren          Platz 3

1980    Deutsche Meisterschaft         Luftpistole      Mannschaft     Jugend            Platz 2

1980    Deutsche Meisterschaft         OSP                Einzel              Junioren          Platz 10

1980    Deutsche Meisterschaft         OSP                Mannschaft     Junioren          Platz 3

1980    Deutsche Meisterschaft         Luftpistole      Einzel              Jugend            Platz 7

1981    Landesmeisterschaft              Luftpistole      Einzel              Jugend            Platz 3

1981    Landesmeisterschaft              Luftpistole      Mannschaft     Jugend            Platz 1

1981    Landesmeisterschaft              Luftpistole      Einzel              Jugend            Platz 6

1982    Landesmeisterschaft              Luftpistole      Einzel              Junioren          Platz 2

1982    Landesmeisterschaft              OSP                Einzel              Junioren          Platz 2

1982    Landesmeisterschaft              OSP                Mannschaft     Junioren          Platz 2

1982    Deutsche Meisterschaft         OSP                Einzel              Junioren          Platz 8

1983    Landesmeisterschaft              Luftpistole      Einzel              Junioren          Platz 3

1983    Landesmeisterschaft              OSP                Einzel              Junioren          Platz 1

1983    Deutsche Meisterschaft         OSP                Einzel              Junioren          Platz 3

1984    Landesmeisterschaft              OSP                Mannschaft     Junioren          Platz 3

1984    Landesmeisterschaft              OSP                Einzel              Junioren          Platz 1

1984    Intern.-10-Länder-Kampf      OSP                Einzel              Junioren          Platz 2

1984    Europameisterschaft              OSP                Einzel              Junioren          Platz 13

1984    Europameisterschaft              OSP                Mannschaft     Junioren          Platz 3

2000    Landesmeisterschaft              OSP                Einzel              Schützen         Platz 2

2000    Landesmeisterschaft              OSP                Mannschaft     Schützen         Platz 3

2000    Deutsche Meisterschaft         Luftpistole      Einzel              Schützen         Platz 48

2000    Aufstieg: Verbandsliga          Luftpistole

2001    Landesmeisterschaft              Luftpistole      Einzel              Schützen         Platz 3

2001    Landesmeisterschaft              OSP                Einzel              Schützen         Platz 2

2001    Landesmeisterschaft              OSP                Mannschaft     Schützen         Platz 1

2001    Deutsche Meisterschaft         Luftpistole      Einzel              Schützen         Platz 40

2001    Aufstieg: Verbandsoberliga   Luftpistole

2002    Landesmeisterschaft              Luftpistole      Einzel              Schützen         Platz 2

2002    Landesmeisterschaft              OSP                Einzel              Schützen         Platz 3

2002    Landesmeisterschaft              OSP                Mannschaft     Schützen         Platz 2

2002    Deutsche Meisterschaft         Luftpistole      Einzel              Schützen         Platz 9

2002    Aufstieg: Regionalliga-Nord Luftpistole

2003    Landesmeisterschaft              OSP                Einzel              Schützen         Platz 2

2003    Landesmeisterschaft              OSP                Mannschaft     Schützen         Platz 1

2003    Landesmeisterschaft              Luftpistole      Einzel              Schützen         Platz 1

2003    Landesmeisterschaft              Luftpistole      Mannschaft     Schützen         Platz 1

2003    Landesmeisterschaft              Freie Pistole    Einzel              Schützen         Platz 1

2003    Landesmeisterschaft              Sport Pistole   Einzel              Schützen         Platz 4

2003    Deutsche Meisterschaft         Luftpistole      Einzel              Schützen         Platz 1

2003    Deutsche Meisterschaft         Freie Pistole    Einzel              Schützen         Platz 1

2003    Deutsche Meisterschaft         Sport Pistole   Einzel              Schützen         Platz 23

Meine Sportgeräte FP

MORINI M84E Meyer

MORINI CM84E MEYER mit ölgefülltem Laufmantel aus Carbonrohr (Eigenbau)

M84E mit Werkzeug im Griff

CM84E mit Erste-Hilfe-Werkzeug im Griff mit Magnethalter

 

M84E mit Verstellhinweisen auf der Visierung

CM84E mit Verstellhinweisen auf der Visierung und Zentralschraube im Griff zur Umlenkung  eines Schießhandschuhs um die Visierung herum

Meine Olympia-Waffe eine Hämmerli Mod.150

Meine Olympia-Waffe eine Hämmerli Mod.150, wie auch bei meinen Luftpistolen, wurde auch hier auf eine tiefe Visierlinie geachtet. Der alte Hofmann-Griff wurde dahingehend geändert, sogar das Korn wurde etwas gekürzt und die Kimme flacher gestellt.

Mod.150 mit selbstgefertigten Vorderschaft und Laufgewicht

Mod.150 mit selbstgefertigtem Vorderschaft und Laufgewicht

Mod.150 mit speziellem Drahtbügelschutz

Mod.150 mit speziellem Drahtbügelschutz

Mod.150 mit einem Umbau auf eine verstellbare Visierung der Fa. Pardini

Mod.150 mit einem Eigenbau auf ein verstellbares Kimmenblatt der Fa. PARDINI

Mod.150 mit freischwingendem Lauf

Mod.150 mit freischwingendem Lauf mit Schussbildern ab 14mm /10 Schuss

 

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Adapterkonsole v. unten (hartgelötet; Spalt 1,5mm)

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Zerlegte Kimme (Marke Pardini; Torx T6, M2)

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Adapterkonsole (teilgefertigt aus Kimmenblatt)

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Adapterkonsole v. unten (hartgelötet; Spalt 1,5mm)

Meine Sportgeräte LP

Meine aktuelle Luftpistole STEYR LP 10 mechanik

Meine aktuelle Luftpistole STEYR LP 10 mechanik. Man beachte die Querbohrung im Griff zur Lagekontrolle des Stabilisators und die tiefe Abzugszüngelrille zur unmissverständlichen Gewichtseinhängung

LP10 aktuell mit GIRO-Griff der Fa. Männel

LP10 aktuell mit GIRO-Griff der Fa. MÄNNEL als Kopie der Olympia-Waffe, die Aluminium-Seitenteile sind nur Deko und sollen an eine schöne alte italienische DOMINO-Schnellfeuerpistole erinnern. Die tiefe Visierlinie hat Wurzeln aus meiner Schnellfeuer-Epoche und ist in dieser Form (fast) nur mit einer Steyr LP 10 mechanik erreichbar.

Meine Olympia-Luftpistole STEYR LP 10

Meine Olympia-Luftpistole STEYR LP 10

LP 10 Olympia

LP 10 Olympia, wie bei allen anderen Sportgeräten von mir, wurde auch hier der Griff wegen meiner kurzen Finger ausgefräst, um noch näher an den Abzug zu kommen. Auch der spezielle Abzugszüngel wurde aus diesem Grunde geändert.

4 zusätzliche Wolframgewichte aus Dartpfeilen wurden in den Griff verbohrt. Das Gesamtgewicht war rund 80gr. schwerer als meine derzeitige LP

4 zusätzliche Wolframgewichte aus Dartpfeilen wurden in den Griff verbohrt. Das Gesamtgewicht war damit rund 80gr. griffschwerer als meine derzeitige LP